Fallstudie: Technologieinvestition

Die Herausforderung

In einem großen Unternehmen erwogen die Ingenieure eine Reihe innovativer Herstellungsprozesskonzepte für ein häufig verwendetes Bauteil. Mit Ausnahme eines Verfahrens wurde bisher keines der Verfahren zur Serienproduktion dieses Teils verwendet. Darüber hinaus befanden sich die Prozesse auf unterschiedlichen technischen Reifegraden. Ziel war es daher, die Produktionskosten zu projizieren, um zwischen den Alternativen zu entscheiden. Die wichtigsten Fragen, die das Team beantworten wollte, waren: Wie viel Anfangsinvestition würde jeder Prozess erfordern und welche Stückkosten waren aufgrund der unterschiedlichen Inputs zu erwarten?

Unsere Lösung

Wir projizierten die jeweiligen Produktionskosten, indem wir Fertigungsmodule für jede der Alternativen sowie ein Konstruktionsmodul für das Teil in LineLab erstellten. Da es sich bei den Produktionsprozessen größtenteils um Neuentwicklungen des Unternehmens handelte, konnten wir uns nicht auf unsere branchenüblichen Prozessmodellbibliotheken verlassen. Vielmehr haben wir Inputs von den Prozessdesign- und Engineering-Teams direkt verwendet. Die Sammlung all dieser Eingaben dauerte einige Tage, aber wir konnten die Unsicherheitsfunktionen von LineLab umfassend nutzen und bei nicht finalisierten Angaben auch Mindest- und Höchstwerte verwenden, wodurch die Diskussionen mit den Entwicklerteams deutlich vereinfacht wurden. Wir konnten also schnell mit vorläufigen Eingaben beginnen und so die wichtigsten Parameter identifizieren, um diesen ggf. mehr Genauigkeit hinzuzufügen. Dies beschleunigte den gesamten Modellierungsprozess und führte zu einem schnellen Buy-In der vielen Stakeholder.

Jedes Modell bestand aus 98 bis 253 Eingabeparametern und zwischen 125 und 323 Ausgabeparametern. Aus den Ergebnissen erstellten wir eine Präsentation, die Kostenverteilungen, wiederkehrende und einmalige Kostenkomponenten, Sensitivitäten und Produktionssystemparameter wie Anzahl der Anlagen, Auslastung und durchschnittliche Wartezeit umfasst.

97 ... 253
Eingabeparameter
125 ... 323
Ausgabeparameter
4,9x
Höhere Kosteneffizienz

Ergebnis

Die Wahrscheinlichkeitskurven der Stückkosten in einem kombinierten Diagramm ermöglichten eine fundierte Entscheidung über die beste Entwicklungsrichtung. Es war ersichtlich, dass einer der Kandidaten nicht nur geringe Kosten, sondern auch eine sehr geringe Unsicherheit im Zusammenhang mit seinem Ergebnis im Vergleich zu den anderen Kandidaten aufwies. Die Analysen von LineLab zeigten, dass die wahrscheinlichen Produktionskosten der kostengünstigsten Option um 79,6% niedriger waren als bei einer der anderen Alternativen, die in früheren Diskussionen ein vielversprechender Kandidat gewesen war. Auf der Grundlage von LineLab's Ergebnis wurde die Investitionsrentabilität (ROI) für das Entwicklungsprogramm damit auf das 4,9-Fache erhöht. Die Ergebnisse zum Produktionssystem, wie z. B. die Anzahl der Maschinen, halfen den Entwicklungsteams, eine Vorstellung davon zu entwickeln, wie sich die Szenarien in der Serienproduktion manifestieren würden, und lieferten Informationen für einen Dialog zwischen den verschiedenen Disziplinen. Die Eingabe in LineLab, das Lösen des Systems, sowie das Kopieren der Ergebnisse in eine Powerpoint-Präsentation konnte insgesamt jeweils innerhalb weniger Stunden erfolgen, wodurch sich die Entwicklungszeit erheblich verkürzte.